Ein Teich ist für viele ein Ort der Entspannung, eine Oase der Ruhe und des Wohlbefindens. Warum also nicht eine solche Ruheinsel auf dem eigenen Balkon zaubern? Wäre doch schade, wenn ein Teich nur den Gartenbesitzern vorbehalten bliebe… Aber überprüft bitte zuerst, ob der Balkon für ein solches Gewicht ausgelegt ist, so ein Gefäß mit Wasser wiegt wirklich Einiges… (Wasserbettenbesitzer kennen die Problematik)
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Der Teich auf dem Balkon – das wird benötigt
- Zuerst brauchen wir natürlich den „Teich“ selber. Das kann ein Weinfass sein, ein großer Pflanzbehälter aus Glas oder Keramik oder auch nur ein großer Maurerkübel oder Plastiktopf. Hauptsache – und das ist wirklich das Wichtigste und unabdingbar – er ist absolut wasserdicht und geht nicht so leicht kaputt. Eine Überschwemmung auf dem Balkon, bei der dann womöglich die daneben liegende Wohnung oder der darunter wohnende Nachbar in Mitleidenschaft gezogen würde, ist weniger schön.
- Substrat, Dünger, Wasser: All diese Dinge brauchen unsere Wasserpflanzen, damit sie in unserem Balkonteich gedeihen können. Ein Gemisch aus Lehm und Sand ist prima – wer auf Nummer sicher gehen will, besorgt sich Teicherde. Gedüngt wird nicht so stark wie im Teich, denn die Gefahr einer Überdüngung ist hier vergleichsweise wesentlich höher.
- Pflanzkorb, Pflanzschale, Zeitung/Vlies: In einem Teich ist die Pflanzung in einem Korb ein MUSS, denn man will damit das unkontrollierte und ungebremste Wuchern der Seerose verhindern. Im Balkonteich fällt dieser Grund weg, da wir hier sowieso nur schwach wachsende Sorten nehmen können und aufgrund der vergleichsweise geringen Wassertiefe auch jederzeit an die Wurzeln kämen. Trotzdem macht auch hier ein Pflanzkorb Sinn. Wenn wir damit das Wachstum beschränken, wird die Seerose nicht den ganzen Kübel an Platz brauchen und wir können noch andere Dinge mit hinein pflanzen. Außerdem sind gerade die von uns verwendeten Zwergseerosen häufig schon mit weniger Wasserstand zufrieden, als der Kübel oder das Fass tief ist. Somit haben wir die Möglichkeit, unter den Korb mit der Seerose einfach einen Ziegelstein zu legen und damit die Pflanztiefe zu regulieren. Zeitung oder Vlies in den Pflanzkorb gelegt verhindert, dass das Substrat gleich herausrieselt.
- Seerose: eine schwach wachsende Seerose, zum Beispiel eine der Zwergseerosensorten „Shady Lady“, „Froebeli“, „Helvola“ oder „Liliput“ sind prima geeignet. Aber es eignet sich auch jede andere schwachwüchsige Zwergseerose.
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Los geht’s – die Seerose kommt in den Kübel
- Zunächst wird die Seerose in den ausgelegten Pflanzkorb mit der Teicherde bzw. dem Substrat gesetzt. Man gräbt ein Loch in die Ecke des Pflanzkorbes und setzt das Rhizom mit der Schnittstelle nach hinten ein, denn an dieser Stelle wird die Seerose sowieso nicht weiterwachsen und hat dann noch den ganzen Pflanzkorb, um sich auszuwachsen. Anschließend muss man sie nur noch festdrücken und einen Düngekegel daneben stecken.
- Nun kommt das Pflanzgefäß in den großen Kübel, der unser „Teich“ ist. Je nachdem, wie hoch darin dann später das Wasser stehen soll und welche Wassertiefe die Seerose braucht, können wir das Pflanzgefäß auf den Boden des Kübels stellen oder wir müssen eben einen oder zwei Ziegelsteine unterlegen.
- Jetzt suchen wir uns einen Ort auf dem Balkon, wo unser großer Kübel stehen soll. Seerosen mögen es tendenziell eher sonnig. In jedem Fall sollten wir den Platz gefunden haben, BEVOR wir nun den Behälter mit Wasser auffüllen, denn das Ding wird sonst verdammt schwer und lässt sich kaum mehr von der Stelle bewegen. Entweder bleibt die Seerose beim Befüllen gleich drin oder sie wird erst dann im Kübel versenkt, wenn das Wasser schon drin ist.