Unterwasserpflanzen/Sauerstoffpflanzen

Wie der Name bereits vermuten lässt, leben Unterwasserpflanzen – wer hätte das gedacht – unter Wassern. Das tun sie meist mit allen ihren Bestandteilen, wenngleich es auch Vertreter gibt, die zumindest ihre Blüten oberhalb der Wasseroberfläche haben. Unterwasserpflanzen sorgen für genügend Sauerstoff im Wasser, sind also für das natürliche Gleichgewicht im Teich sehr wichtig. Sie nehmen weiterhin die im Wasser vorhandenen Nährstoffe über ihre Blätter auf und entziehen sie somit den Algen, was wiederum deren Wachstum hemmt. Das Wasser bleibt somit klarer und sauberer. Gleichzeitig dienen Unterwasserpflanzen vielen Fischen und anderen Tieren als Versteck für sich und ihren Nachwuchs.

Wo und wie Sauerstoffpflanzen gut wachsen

Unterwasserpflanzen wurzeln direkt im Boden, alternativ kann man sie in Schalen oder Körben in den Teich setzen. Ein halbschattiger bis schattiger Ort ist ideal. Das tut man am Besten mit einem Substratgemisch aus Lehm und Sand. Die Pflanzung erfolgt idealerweise, wenn das Wasser sich schon leicht erwärmt hat, also im späten Frühjahr bis in den Juni hinein. Den Boden um die Neupflanzung herum deckt man mit grobem Kies oder Steinen ab, um die Fische am Wühlen (Gründeln) zu hindern. Wenn im Eifer des Gefechts beim Pflanzen Sprossteile abreißen und dann im Teich treiben, ist das kein Grund zur Besorgnis oder zum Ärger. Die Pflanzenteile werden sich wohl nach einiger Zeit auf den Boden absenken und dort neue Pflanzen bilden. Sind die Bedingungen für die Pflanzen gut, werden sie sich rasch selber vermehren und einen dichten Unterwasserteppich bilden. Man hat dann höchstens das Problem, dass man ab und zu auslichten muss. Passt hierbei bitte auf, dass sich in dem Ausschnitt keine Kleintiere befinden, die Ihr aus Versehen mit aus dem Teich gefischt habt.

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Sauerstoff für Sauerstoffpflanzen

Um gut zu wachsen, brauchen Unterwasserpflanzen genügend CO2. Ist davon nicht genügend vorhanden, wachsen sie schlecht oder verkümmern gar. Vor der Wachstums- und Pflanzperiode sollte man daher einen Teich (vor allem bei neuangelegten Teichen wichtig) mit Sauerstoff anreichern, indem man CO2-Tabs ins Wasser gibt. Gleichzeitig muss der Teich in diesem Zeitraum von übermäßig vielen Algen freigehalten werden, die sich allesamt an dem leckeren CO2 laben wollen, sie lassen für die später dazukommenden Unterwasserpflanzen sonst keine Nährstoffe mehr übrig. Es ist zwar richtig, dass Unterwasserpflanzen den Algen später die Nahrungsgrundlage entziehen, aber dafür müssen sie sich erst einmal etablieren können. Gedüngt werden Unterwasserpflanzen – ebenso wie andere Teichpflanzen auch – durch lokale Düngergabe beispielsweise in Form von Düngekegeln.

Verschiedene Unterwasserpflanzen für den Gartenteich

Auch wenn wir sie nicht unbedingt sehen, sollten wir doch darauf achten, welche Sauerstoffpflanzen in den Teich kommen. Denn nicht jede produziert zu jeder Zeit Sauerstoff, daher ist eine Kombination mehrerer Pflanzen sinnvoll und notwendig.

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Die richtige Unterwasserpflanze für jede Wassertiefe

  • bis 50 Zentimeter: Sumpfteichfaden und stunpfkanitger Wasserstern sind für flachere Bereiche im Teich gut geeignet, sie wachsen bis 30 Zentimeter Tiefe. Die hübsch anzuschauende Wasserfeder und auch das große Nixenkraut können bis 50 Zentimeter Tiefe stehen.
  • Tieferes Wasser ab 50 Zentimeter sollte mit verschiedenen Arten des Laichkrautes, Hornkraut und Tausendblatt bepflanzt werden.
  • Wasserhahnenfuß, Wasserpest und Tannenwedel sind ebenfalls sehr beliebte Unterwasserpflanzen, die in vielen Teichen anzutreffen sind.