Blaue Seerose

Nymphaea caerula, so heißt die Blaue Ägyptische Seerose mit ihrem lateinischen Namen. Sie ist eine tagblühende Art und wurde im alten Ägypten als heilig angesehen, denn sie öffnete am frühen Morgen den strahlenden goldgelben Blütengrund innerhalb ihrer blauen Blütenblätter und schloss ihr Strahlen am Nachmittag wieder, genau nach dem Vorbild des ägyptischen Sonnengottes Ra. Ihre getrockneten Blüten wurden später auch als Grabbeigaben gefunden, was auf ihr Ansehen als heilige Pflanze hinweist.

Nicht nur in Ägypten beliebt und bekannt

Das Verbreitungsgebiet der Blauen Wasserlilie umfasst das gesamte tropische Afrika. Sie wächst auch in Asien und Südamerika und generell wie die meisten Seerosenarten vornehmlich in stehenden, aber auch in langsam fließenden Gewässern. 

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Die Blaue Seerose im Gartenteich – Schwierigkeitsgrad und Ansprüche

Die Haltung der Blauen Seerose im Gartenteich ist nicht besonders schwer und wer schon etwas Übung mit „idiotensicheren“ Seerosen hat, der wird bald auch die Blaue Ägyptische Seerose kultivieren können.

Die Pflanze gehört zu den mittelgroßen Sorten und ist daher für einen mittelgroßen Gartenteich mit einer mittleren Wassertiefe von 40 bis 80 Zentimetern gut geeignet. Dieser sollte allerdings sonnig gelegen sein, da sie einerseits Sonne und generell Temperaturen von über 20 Grad liebt und sich andererseits das Wasser ausreichend erwärmen kann.

Die Blaue Seerose ist zwar nicht ganz so empfindlich wie viele andere exotische Seerosen, aber sie ist dennoch leider nicht winterhart. Man muss sie also im Herbst herausnehmen und frostfrei überwintern.

Große Schwimmblätter und wunderbare Blüten

Dafür, dass die Blaue Ägyptische Seerose zu den mittelgroßen Arten gehört, sind ihre Schwimmblätter mit rund 40 Zentimetern schon ganz ordentlich. Sie sitzen an langen Stielen, die nicht an einem Sproß wachsen, sondern direkt aus dem Rhizom kommen. Außerdem haben sie eine Wachsschicht auf der Oberseite, die für den berühmten Lotos-Effekt sorgt, das heißt, dass das Wasser daran abperlt.

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Die Blüten sind meist von einem intensiven Blau (andere Farben gibt es auch, sind aber seltener) und etwa 20 Zentimeter groß. Anders als es bei anderen Seerosen der Fall ist, stehen die Blüten einige Zentimeter über der Wasseroberfläche. Die Blütezeit beginnt im späten Frühjahr und endet aber schon im Sommer.

Überwintern im Teich oder im Haus?

Exotische Seerosen überwintert man im Haus, denn sie überstehen die Kälte nicht. Auch die Blaue Seerose macht hier zumindest in den ersten Jahren keine Ausnahme, denn sie ist dann noch nicht winterhart. Später kann man es zunächst in milden Wintern versuchen, die Blaue Wasserlilie ganzjährig im Teich zu lassen. Das geht natürlich nur, wenn der Teich nicht bis zum Grund gefriert und das Rhizom beschädigt. Das ist bei einer Pflanztiefe von 40 Zentimetern schwierig. Soll die Blaue Seerose im Teich bleiben, muss sie im Winter tiefer gesetzt werden und im Frühjahr wieder hochgeholt werden.