Seerosenerde und Teicherde

Der Gartenteich ist nach der Winterpause gereinigt oder sogar komplett neu angelegt? Dann wird es Zeit für die Füllung!

Auch wenn wir die meisten Pflanzen in Pflanzkörben im Teich versenken, muss dennoch zumindest eine dünne Bodenschicht Teichsubstrat oder Teicherde hinein, denn diese bildet die Basis für nützliche Bakterien und das daraus resultierende stabile Gleichgewicht. Ein paar Zentimeter reichen schon aus, damit sich die wasserreinigenden Bakterien rasch ansiedeln. Auf Teicherde am Boden sollte verzichtet werden, wenn der Teich einen Bodenablauf besitzt, denn die Entwässerungen wären wohl sehr schnell verstopft.

Auch in den Pflanzkörben kommt die Teicherde natürlich zum Einsatz. Dort erreicht es dann je nach Höhe des Korbes eine Höhe von bis zu 30 oder 40 Zentimetern, je nach den Ansprüchen der Seerose darin.

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Ob und welches Pflanzsubstrat man verwendet, da scheiden sich die Geister. Manch einer schwört auf spezielle Teicherde, ein anderer mischt selber (aus Teicherde und Sand und Ton) und wieder andere geben außer Kies überhaupt nichts in die Körbe und in den Teich – Sedimente zwischen dem Kies setzen sich von alleine an. Vor allem für Fischteiche wird vom Einsatz von Teicherde oft abgeraten. Was für den eigenen Teich geeignet ist, lässt sich vermutlich nur durch Ausprobieren herausfinden. Jeder Teich ist anders und die Bedürfnisse sind es auch. Bei kleinen Teichen kann und soll man ruhig probieren, was gut funktioniert. Bei großen Teichen macht dieses Vorgehen zu viel Arbeit, ist aber meist sowieso nicht nötig, da sich in größeren Teichen das Gleichgewicht einfach leichter von selber einstellt.

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Egal, was letztendlich verwendet wird, EINES darf das Teichsubstrat nicht sein – nämlich zu nährstoffreich. Die Algen würden in viel stärkerem Maße von den Nährstoffen profitieren als unsere schönen Teichpflanzen. In der Folge würde sich die Wasserqualität verändern, das Wasser würde trübe und die Algen verbrauchen all den Sauerstoff und ersticken somit das restliche Leben im Teich.

Teichsubstrat selber herstellen

Günstiger ist eine Mischung Marke Eigenbau. Und man weiß gleichzeitig, was drin ist. Ein Drittel Lehm und zwei Drittel Sand oder Kies, das ist die ganze Kunst. Diese magere Mischung hat wenig Nährstoffe und neigt nicht dazu, zu verschlammen.  Wenn sich Befüllen des Teiches das Wasser erst einmal trübt, ist das kein Grund zur Besorgnis. Sogar gewaschener Kies kann eine Trübung verursachen. Nach einiger Zeit setzt sich das wieder und den Rest erledigt die Pumpe. 😀

Seerosen und ihre Anforderungen an das Substrat

Lediglich mit Kies alleine brauchen wir einer Seerose allerdings nicht kommen (auch wenn das für andere Pflanzen überhaupt kein Problem ist). Seerosen mögen ein Gemisch aus Lehm und Torf. Das Gemisch sollte locker sein, damit die Wurzeln genügend Sauerstoff bekommen. Andere Sorten mögen wiederum auch mineralische Substrate ohne organische Stoffe darin. Wenn Sand verwendet wird, dann Flusssand oder solchen fürs Aquarium. Der aus dem Sandkasten der Kinder ist zu scharfkantig. Bei nichtmineralischen Substraten werden Mineralien und Spurenelemente in Form von Düngegaben zugeführt, damit die Pflanze blühen wird.