Lotos

Von Schlagersängern besungen, als Motiv in Märchen verwendet… Lotosblüten muten uns besonders und irgendwie exotisch an und ist uns bereits aus der Antike als Symbol- und auch Nahrungspflanze bekannt.

In der Pflanzenfamilie der Lotosgewächse gibt es nur eine einzige Gattung, nämlich die Lotosblumen. Und selbst diese beinhaltet nur 2 Arten – die indische Lotosblume und die amerikanische Lotosblume (natürlich gibt es viele gezüchtete Sorten innerhalb der Arten).

Eine Zuordnung ist daher wesentlich einfacher als bei den vielen Arten, die man bei Seerosengewächsen kennt.

Bei beiden Arten handelt es sich um ausdauernde und krautige Pflanzen.

Unterschiede von Lotos und Seerose

Lotos und Seerose werden hin und wieder verwechselt, sie sehen sich auf den ersten Blick recht ähnlich. Dabei gehören beide zu völlig verschiedenen Gattungen (die Teichrose ist der Seerose noch näher verwandt, obwohl sie ihr weniger ähnlich sieht).

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Anhand ihrer Blätter lassen sich Lotosblumen leicht von Seerosen unterscheiden, denn die Seerosenblätter haben einen V-förmigen Einschnitt vom Blattrand bis zum Stiel (also etwa bis in die Mitte des Blattes), die Lotosblume hat dies nicht. Ihre Blätter sind ohne Einkerbung, fühlen sich samtig an und haben den Lotos-Effekt, das heißt, Wasser perlt an ihnen ab und sie sehen dadurch auch immer schön sauber aus. Im Gegensatz zur Seerose liegen auch nicht nahezu alle Blätter auf der Wasseroberfläche auf, sondern nur die ersten. Weitere Blätter des Lotos stehen an hohen Stielen oberhalb der Wasseroberfläche, ebenso wie übrigens auch die Blüten.

Die Blüten bieten ein weiteres Unterscheidungsmerkmal: Blüten auf dem Wasser oder nur wenig oberhalb davon sind für Seerosen kennzeichnend. Blüten, die an langen Stielen über die Wasseroberfläche ragen und sogar die grünen Blätter überragen, findet man bei Lotosblumen. Weiterhin sind die Blüten bei der Seerose meistens in der Mitte leer (nur ein Kranz aus Staubblättern drum herum) und bei Lotosblüten in der Mitte gefüllt.

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Lotosblumen im Gartenteich

Ebenso wie einige Seerosen können Lotosblumen nicht nur im Gartenteich, sondern auch in großen Kübeln gehalten werden. Sie lassen sich ebenso wie diese vermehren und überwintern. Auch das Anpflanzen funktioniert beim Lotos genauso wie bei Seerosen. Wichtig ist nur, dass die empfindlichen Rhizome keinen Schaden nehmen, das heißt nicht einfrieren, gequetscht oder zerbrochen werden.  Würde das Rhizom beschädigt und es dringt natürlich beim Pflanzen Wasser ein, dann kann es leicht faulen. Geeigneter Weise bestellt man sich gleich ein fertig getopftes Rhizom im Pflanzkorb, das nur noch versenkt werden muss. Rhizome zum Selberpflanzen sind nur über einen sehr kurzen Zeitraum im Jahr erhältlich und bergen die o.g. Gefahren. Eine weitere Möglichkeit ist die Anzucht über Samen.