Keine Wasserpflanzen im Teich gibt es nicht. Pflanzen wir aktiv keine an, so siedeln sich Algen von ganz alleine an und das geht verdammt schnell. Besonders gefährdet ist der Teich, wenn noch keine algenhemmenden Techpflanzen darin wachsen, so wie es oft zu Beginn ist, wenn man den Teich neu angelegt hat.
Aber auch später ist man vor Algen nicht gefeit, denn sie werden immer wieder Nährstoffe im Wasser finden, sei es durch eingespülten Dünger vom Rasen außen herum oder durch Fischfutter oder durch eventuell im Herbst hineinfallende und sich zersetzende Blätter.
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Größe und Tiefe des Teiches
Beides hat indirekt auch mit Algen zu tun. Durch eine entsprechende Größe (auch und gerade in der Tiefe mit mehreren Zonen) wird verhindert, dass sich das Wasser zu schnell und zu stark erwärmen kann. Das trägt dem biologischen Gleichgewicht des Teiches bei und das wiederum erschwert das Wachstum der ungeliebten Algen.
Sehr schnell siedeln sich Fadenalgen im Teich an, man erkennt sie am grünlichen Schaum, der sich an der Oberfläche bildet. Sie müssen auf jeden Fall aus dem Teich gefischt werden, da sie das Wachstum der anderen Pflanzen – auch der Seerosen – beeinträchtigen, die sie Stickstoffverbindungen an den Teich abgeben. Glücklicherweise ist das nicht allzu schwierig. Mit einem Kescher sollte das problemlos gelingen, sie von der Oberfläche zu fischen. Die Algen unterhalb der Wasseroberfläche kann man mit einem Stock herausholen, indem man ihn langsam dreht und die Algen dabei aufwickelt. Gerade zu Beginn der Teichsaison ist diese Prozedur jeden zweiten Tag erforderlich, später reicht einmal im Monat.
Pflanzen gegen Algen
Wasserlinsen hemmen die Algenbildung und auch andere – vor allem Unterwasserpflanzen – helfen dabei, denn als Sauerstoffpflanzen nehmen sie die Nährstoffe aus dem Wasser auf (und lassen hoffentlich den Algen nichts mehr davon übrig). Schwimmpflanzen tun das auch, ihre Wurzeln treiben im Wasser und konkurrieren ebenfalls mit den Algen um die Nährstoffe. Wenn man etwa ein Drittel der Oberfläche bewachsen hält, so ist das schon eine gute Basis, um das Algenwachstum einzuschränken. Sogenannte Repropflanzen bilden besonders viele Blätter und breiten sich auch schnell und stark aus. Sie sorgen damit rasch für einen sauberen Teich. Iris, Rohrkolben und Schilfarten sind hier gut geeignet.
Manchmal helfen auch kleine Tiere mit, welche die Algen einfach auffressen (solange es nicht zu viele sind). Wasserflöhe ernähren sich von Algen und entgegen der Befürchtung (Flöhe, Ihhhh!!!) entwickeln sie sich nicht zu einer Plage, sondern sterben nach dem Frühjahr einfach ab.
Seerosen und Algen
Algen haben es gerne sonnig und gedeihen dort sehr gut, Seerosen ebenfalls… Ein schattiger Standort würde zwar den Algenbefall vermindern, aber die meisten unserer Seerosenarten würden sich dann auch nicht wohlfühlen. Was also tun? Einen schattigen Platz für den Teich wählen und beiden Pflanzen keine gute Umgebung bieten? Oder einen sonnigen Platz und zwar Seerosen genießen, sich aber zusätzlich mit Algen herumärgern?
Die Lösung ist viel einfacher: Wir wählen für den Teich im Optimalfall einen sonnigen Platz, das gefällt unseren Seerosen. Wenn diese schön groß gewachsen sind und viele Schwimmblätter ausgebildet haben, beschatten sie damit den Teich von ganz alleine. Voilá! Die Algen haben Schatten und mögen das gar nicht.
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Ganz so einfach ist es mit dem nächsten Tipp gegen Algen leider nicht: Sie mögen nämlich keine Wasserbewegungen. Ein kleiner Springbrunnen stört sie daher im Wachstum. Leider stört er auch die Seerosen, denn diese mögen auch keine Wasserbewegungen…. Ist der Teich aber groß genug, kann man zwischen den Seerosen und dem Springbrunnen genügend Abstand lassen. So hält der Springbrunnen den einen Teil des Teiches von Algen frei, die Seerose mit ihren schattenspendenden Schwimmblättern den anderen Teil und im Untergrund tun die Sauerstoffpflanzen und Schwimmpflanzen ebenfalls ihr Werk.