Weiße Seerose

Die Weiße Seerose – Nymphaea alba – wird oft als Wasserlilie bezeichnet und ist wohl die bekannteste Vertreterin unter den Seerosengewächsen und Seerosen und gilt auch als die schönste. Sie kommt fast in ganz Europa vor. Beim Begriff „Seerose“ entsteht bei vielen das Bild der Weißen Seerose vor dem inneren Auge. Sie steht unter Naturschutz, es sind jedoch Nachzuchten für den eigenen Gartenteich im Fachhandel erhältlich. Die Weiße Seerose ist Namensgeber für die „Seerosenzone“, also für den Bereich in Gewässern, in dem sich die Schwimmblätter der Pflanze gemeinhin befinden.

Die weiße Seerose: ein Steckbrief

Weiße Blüten, wer hätte das gedacht! 😀 Aber nicht nur, es sind hin und wieder auch rosa bis rote Färbungen möglich. Die Blüten haben einen Durchmesser von circa 12 Zentimetern und blühen ganz nach Seerosenart jeweils nur wenige Tage lang. Da aber immer wieder neue Blüten nachkommen, fällt das nicht auf und die immer neuen Blüten bereichern den Teich von Juni bis August. Die Weiße Seerose blüht am Tag und schließt ihre Blüte in der Nacht und auch bei Regen. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten und die Pflanze bildet dann schwimmfähige Samen aus, die sich irgendwann im Teich absetzen und dort wurzeln. Wer unkontrolliertes Ausbreiten eindämmen möchte, pflückt also die Früchte mit den Samen darin frühzeitig. Man findet sie knapp unterhalb der Wasseroberfläche.

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Die runden dunkelgrünen Schwimmblätter an den langen Stielen sind mit circa 30 Zentimetern Durchmessern schon recht groß, zumal sie ja mehrere davon ausbildet. Da ist eine Fläche von einigen Quadratmetern schnell zugewachsen.

Für große Teiche

Die Weiße Seerose ist winterhart und einfach in der Haltung. Schade, dass sie nur für größeren Teiche geeignet ist, denn sie benötigt Tiefen von 1,5 bis 3 Metern. Sie wächst auch recht schnell und gedeiht prächtig, solange sie nährstoffreiches Wasser und einen sonnigen Platz bekommt. Ihre Rhizome müssen die langen Stiele ausbilden und die Seerose entsprechend versorgen, dementsprechend groß und dick ist der Wurzelstock auch. Durch den massiven Wuchs neigt sie auch, sich ungehemmt auszubreiten und auch größere Flächen schnell zu überwuchern. 1 bis 2 Quadratmeter benötigt schon eine Jungpflanze, ein älteres Exemplar ein Vielfaches davon.

Besser im Pflanzkorb

Ungebremstes Wuchern führt dazu, dass die Weiße Seerose bald die anderen Pflanzen verdrängt und sogar den Unterwasserpflanzen das nötige Licht nimmt. Zwar verhindern die großen Schwimmblätter, dass sich gerade in heißen Sommermonaten das Teichwasser zu stark aufheizt (was nämlich für die darin lebenden Fische nicht gut wäre), durch den Schatten ist aber auch weniger Sauerstoffbildung der Unterwasserpflanzen möglich, was aber zu einem Gleichgewicht im Wasser vonnöten ist.

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Daher ist die Weiße Seerose in einem großen Pflanzkorb am Besten aufgehoben. Wählt einen Korb mit Henkeln, denn so lässt er sich im Frühjahr gut wieder herausholen, wenn man der Weißen Seerose die jährliche Düngung gönnt, welche der Starkzehrer dringend benötigt. Das geschieht über Düngekegel, die ins Pflanzsubstrat gesteckt werden und damit nur die Seerose düngen (und nicht etwa die Algen).

Wuchert die Pflanze trotz der Wachstumssperre zu sehr, kann man sie im Korb auch leichter aus dem Teich holen und auslichten. Ein Sand-Lehm-Gemisch ist die beste Wahl als Substrat für den Pflanzkorb. In diesen wird das Rhizom gesetzt, möglichst an den Rand des Korbes, damit sie den ihr zugewiesenen Platz darin gut ausfüllen kann (denn das Rhizom wächst nicht in alle Richtungen).

Auch für die spätere Vermehrung macht ein Pflanzkorb Sinn, denn wenn man im Frühjahr den Wurzelstock teilen will, so ist es wesentlich leichter, einfach nur den Pflanzkorb heraufzuholen als das Rhizom am Teichgrund zu teilen, was erstens ziemlich mühselig ist und zweitens wegen des benötigten Geräts oft auch Schäden in der Teichfolie verursachen kann.