Ansprüche der Seerose

Die meisten – auch die winterharten – Sorten haben gerne einen sonnigen Standort. Einige kommen auch sehr gut im Halbschatten zurecht,  Schatten mag so gut wie keine. Gemeinsam ist ihnen auch allen, dass sie gerne windgeschützt in ruhigem, stehendem Gewässer sind. Wasserbewegungen zum Beispiel durch Wasserfälle oder Springbrunnen mögen sie nicht so gerne. Akzeptiert wird in der freien Natur auch ein langsam fließendes Gewässer, was aber in einem Gartenteich sowieso eher nicht vorkommen wird.

Wichtige Hinweise auf dem Etikett

Nicht nur die Farbe ist darauf verzeichnet, auch wenn das das Erste ist, was uns auffällt und wonach wir möglicherweise die Seerose kaufen. Es sind immer noch weitere Angaben zu den Ansprüchen der Pflanze vermerkt oder sollten es zumindest sein.

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Wichtig sind die Angaben zur Wassertiefe, denn wenn hier den Ansprüchen nicht nachgekommen wird, kann das sehr unerwünschte Folgen haben. Eine Zwergseerose im tiefen Wasser wird eingehen, weil sie nicht die Kraft hat, bis an die Oberfläche zu wachsen. Eine stark wachsende Sorte für tiefes Wasser wächst nun leider auch stark, wenn sie nur in seichtem Wasser steht und dann wuchert sie alles zu, was zu Lasten der Blüten geht und außerdem das Gleichgewicht im Teich stört.

Große Überraschungen in Bezug auf Wetter- oder Temperaturschwankungen quittiert sie durch Absterben oder Vergilben einzelner Blüten, Knospen und anderer Pflanzenteile. Windschutz sollte daher vorhanden sein und der Platz im Teich so gewählt werden, dass ein Sonnenliebhaber eben auch seine Sonne bekommt und zwar für mehrere Stunden am Tag.

Weniger picky sind Seerosen in Bezug auf das Substrat bzw. die Teicherde. Lehm mögen sie gerne, auch gerne mit Sand vermischt. Teicherde ist natürlich besonders gut geeignet, notfalls tut es aber auch normale Gartenerde, solange sie lehmhaltig ist und keine organischen Bestandteile hat. Letzteres ist wichtig, denn organische Bestandteile (z.B. Torf würden sich schnell zersetzen, faulen und stinken).

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Was das Düngen anbelangt, sind die meisten Seerosen Starkzehrer, die auf nährstoffreiche Umgebung angewiesen sind (bis auf die Glänzende Seerose). Hornspäne bei der Pflanzung sind prima geeignet, später für die jährliche Düngung steckt man einfach Düngekegel in den Pflanzkorb.

Spezielle Ansprüche der Exoten

Generell haben exotische Seerosen die gleichen Ansprüche wie ihre winterharten Kollegen – nur eben noch ein paar mehr.

Sie mögen keine Kälte und sollten daher erst im Mai ins Freie kommen und auch erst dann, wenn sie in voller Sonne stehen können und die Wassertemperatur die 18-Grad-Marke bereits überschritten hat. Dafür halten sie es im Herbst bis 12 Grad draußen aus, weil sie sich an die sinkenden Temperaturen langsam gewöhnen können.

Überwintern gelingt nur bei mindestens 15 Grad und einem hellen Platz, gerne an der Südseite eines Wintergartens.