Die Qual der Wahl haben wir, wenn es um die Auswahl der richtigen Seerose für unseren Gartenteich geht. Aus über 50 Arten und unzähligen Züchtungen die passende Pflanze auszuwählen, ist keine leichte Aufgabe. Allerdings ist das Positive daran: bei dieser immensen Auswahl wird es wohl für unsere Bedürfnisse und für die Rahmenbedingungen, die wir der Seerose bereiten können, nicht nur die eine perfekte Seerose geben. Viel wahrscheinlicher ist es, dass mehrere Sorten oder Arten zu uns und in unseren Teich passen. Wenn das keine gute Nachricht ist! Langeweile kommt so bestimmt nicht auf!
Auswahl nach der Wüchsigkeit
Zwergseerosen wachsen relativ langsam. Sie sind leicht zu kultivieren, Rückschnitte sind kaum erforderlich und es besteht kein Risiko, dass sie alles überwuchert.
Mittelstark wachsende Sorten sind schon welche, die über die Zeit hin auch Platz benötigen werden, auch wenn sie nicht übermäßig wuchern. Sie wachsen meist in mittlerer Tiefe bei 0,5 bis 1 Meter und sie sollten schon in einen Teich (nicht Kübel) gesetzt werden, da sie auch an der Oberfläche ein wenig Platz brauchen.
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Stark wachsende Sorten sollten nur in einen größeren Teich gesetzt werden, in welchem sich die Pflanze sowohl im Wasser als auch an der Oberfläche ausbreiten kann, denn das wird sie auch tun und zwar nicht zu knapp! Begrenzt das extreme Wachstum, indem Ihr die Pflanze mit einem 20-Liter-Pflanzkorb versenkt, sonst kommt Ihr dem Rhizom bald nur noch mit Bagger und Kettensäge bei!
Auswahl nach der Farbe
Diese Überlegung sollte denkbar einfach sein: Für jedes andere Kriterium, das die Seerose sonst noch erfüllen muss, gibt es fast jede Farbe zur Auswahl. Oder andersherum: Sucht Euch erst die Farbe aus, die Ihr haben wollt und selektiert danach in diesem Farbspektrum weiter nach den anderen Eigenschaften. Es bleiben noch genügend Varianten übrig.
Auswahl nach der Winterhärte
Eine winterharte oder eine exotische Sorte? Das richtet sich danach, ob Ihr die Seerose im Winter im Teich lassen wollt oder nicht. Für tiefere Teiche empfiehlt sich in den meisten Fällen vermutlich eine winterharte Seerose, denn wenn sie schon an einer tiefen Stelle (wo der Frost nicht hinkommt) steht, dann möchte man sich eher doch nicht die Mühe machen, die Pflanze jedes Jahr aus einer Tiefe von vielleicht 1,5 Metern wieder heraufzuholen, nur um sie irgendwo zu überwintern. Wer im Winter aber sowieso das Wasser aus seinem Teich ablässt, für den kommt auch eine exotische Seerose in Betracht, die er dann eben im Haus überwintert.
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Auswahl nach der Tiefe des Teiches
Große Seerosen mit einer optimalen Pflanztiefe von mehr als 1 Meter stehen am Besten in der Mitte des Teiches, da er dort in der Regel ausreichend tief ist. Wer einen flacheren Teich besitzt, weicht auf die mittelgroßen Varianten aus, die in einer Zone von 40 bis 100 Zentimetern Wassertiefe wachsen. Für flaches Wasser, egal ob im Teich oder im Kübel, eignen sich Zwergseerosen, die nur 10 bis 20 Zentimeter Wasser über sich brauchen. Je nachdem, wo genau im Teich das Seerosenarrangement sein soll, können natürlich auch für einen tiefen Teich Pflanzen der seichteren Teichzonen gewählt werden, je nachdem, wo diese letztendlich im Teich stehen werden: Zwergseerosen an den Rand, mittlere kurz dahinter und die großen ganz in die Mitte.